Wir – die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Straubing, Fatma Umul, und ich – haben dieses Fotoprojekt zum 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen, ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, ein deutliches Zeichen zu setzen und betroffenen Frauen eine Stimme sowie einen sichtbaren Raum zu geben. „Wenn Worte fehlen“ zeigt in Bildern, was oft verborgen bleibt, und fordert dazu auf, hinzuschauen, zuzuhören und Gewalt an Frauen nicht zu tolerieren.
Wie unser Fotoprojekt entstanden ist
Die Idee zu unserem Fotoprojekt entstand bereits im Januar 2025. Von diesem Moment an begannen wir mit den ersten Planungen; wir entwickelten das Konzept, legten Schwerpunkte fest und überlegten, wie wir Frauen erreichen können, die bereit wären, ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen.
Daraufhin starteten wir einen öffentlichen Aufruf und kamen mit Frauen ins Gespräch, die bereit waren, ihre Erfahrungen einzubringen – darunter sowohl betroffene Frauen als auch Frauen, die selbst nicht betroffen waren, das Anliegen aber unterstützen wollten. Gemeinsam entwickelten wir die Motive und organisierten mehrere Fotoshootings, in denen Gefühle, Stärke und persönliche Geschichten Ausdruck fanden.

Wie wir mit den Teilnehmerinnen gearbeitet haben
Im Juli fanden schließlich die Fotoshootings statt. Für jedes Shooting haben Fatma und ich uns mit den Teilnehmerinnen einzeln getroffen. Am Anfang jedes Treffens führten wir ein feinfühliges, offenes Gespräch; ohne Ziel, ohne Vorgaben und immer so, wie es für die Frau in diesem Moment passend war. Bereits in diesen Gesprächen entstanden oft erste Ideen, und einige Requisiten, die wir vorbereitet hatten, wurden eingesetzt. Oder bewusst nicht.
Die Natur spielte eine entscheidende Rolle, denn sie ist für uns ein Symbol für Freiheit. Deshalb haben wir sie kreativ in jedes Shooting eingebunden. Während der gemeinsamen Arbeit verwandelte sich die Stimmung Schritt für Schritt; vom Negativen hin zu etwas Positivem, Stärkendem und Befreiendem.
Für Fatma und mich war jedes dieser Treffen ein besonderes, zugleich emotionales und tief greifendes Erlebnis ♥
Making of
Die letzten Schritte und die Ausstellung
Anschließend folgten die finalen Vorbereitungen für die Ausstellung; darunter der Druck der Bilder auf Alu-Dibond-Platten sowie die Umsetzung weiterer Gestaltungsideen.
Aus all diesen Begegnungen entstand schließlich unsere Ausstellung „Wenn Worte fehlen“, die zeigen soll, dass Betroffenheit sichtbar werden darf; und dass jede Geschichte zählt.
Am 25. November war es dann soweit: Am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen eröffneten wir die Ausstellung – ein Moment von besonderer Bedeutung für uns alle.
Ausstellung "Wenn Worte fehlen" - VERNISSAGE
Was für eine bewegende Eröffnung unserer Ausstellung „Wenn Worte fehlen“
Unser herzlicher Dank gilt allen Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern aus dem Straubinger Stadtrat für ihr überparteiliches Engagement im Einsatz gegen Gewalt an Frauen. Dieses gemeinsame Auftreten ist ein starkes und wichtiges Zeichen für unsere Kommune.
Ein besonderer Dank geht an die Rät-House-Band (Dr. Albert Solleder, Ulrich Schultes und Max Spanner) und Altbürgermeister Hans Lohmeier für die Spende zugunsten des Frauenhauses (Birgit Masur/ Haus für das Leben e.V.).
Ebenso danken wir allen Gästen, die anwesend waren, ihre Gedanken geteilt und ihre Eindrücke mit uns reflektiert haben. Eure Rückmeldungen zeigen deutlich, dass dieses Thema immer wieder Sichtbarkeit braucht, damit Strukturen gegen Gewalt gestärkt werden und wir gemeinsame Haltung zeigen können.
Ein großes Dankeschön an alle, die dieses Projekt möglich gemacht haben. Vor allem der Stadtbibliothek im Salzstadel @stadtbibliothek.straubing für die Möglichkeit im Schiffmeistersaal ausstellen zu dürfen und für die personelle Unterstützung.
Die am Projekt beteiligten Frauen (Monica Ebenbeck, Vroni Gräfe, Edith Bernkopf, Marion Gräfe, Johanna Aschenbrenner, Grit Gewald, Theresa Zintl, Marie und Madlene Ebenbeck, Karina Luginger), die das Projekt erst möglich gemacht haben, danken wir im Besonderen Durch eure Teilnahme habt ich Mut und Stärke für alle Frauen repräsentiert.
Einen großen Dank gilt auch Jamal Stefanie Khalil für ihren künstlerischen Blick, ihre Ideen und Ihre Bereitschaft sehr engagiert sich für das Thema einzusetzen ♥
Wir können nicht genug Dankbarkeit zeigen, weil die Rückmeldungen uns sehr bewegt haben. Danke vom ganzen Herzen ♥ Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt für Schutz, Respekt und eine Zukunft ohne Gewalt.
Rundgang durch die Ausstellung
Foto/Videoinstallation
Die Bilder
Das erste Bild zeigt die negative Phase: Schmerz, Wut und innere Belastung prägen die Stimmung.
Das zweite Bild stellt den Aufbruch dar: ein kraftvoller Übergang in Befreiung, Licht und emotionale Weite.

Gemeinsam erzählen beide Werke die Geschichte einer inneren Transformation; vom Druck zur Befreiung

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